Die Geschichte Niederösterreichs - FOLGE  12 

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Dr. Karl Buresch, der NÖ-Landeshauptmann aus Gr. Enzersdorf

Die Niederösterreichische Landeshymne  O Heimat, dich zu lieben  wurde am 12. Dezember 1965 vom niederösterreichischen Landtag im Rahmen einer Festsitzung zum Gedenken an die erste Landtagssitzung

nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen.
Der Text stammt von Franz Karl Ginzkey, die Melodie von Ludwig van Beethoven, welcher sie als Bundeslied

für Chor und sechs Blasinstrumente, im geselligen Kreise zu singen (Op. 122)


 

                     Die Geschichte Niederösterreich - FOLGE 1

... Niederösterreich, das Land unter der Enns,

das Kronland Niederösterreich, unter den Nazis

Niederdonnau und dann wieder

Niederösterreich

Unser  WAPPEN

Mauerkrone statt Erzherzogshut

 

Das 1804 eingeführte Wappen hatte als Zier den österreichischen Erzherzogshut gezeigt,
                                          und alle fünf Adler hatten nach heraldisch rechts gesehen.

 

 1979 zeigt das NÖ Landeswappen in Blau fünf goldene Adler in der Anordnung 2 - 2 - 1,

wobei die paarweise gestellten Adler die Köpfe einander zugewandt haben,

während der unten allein stehende Vogel nach heraldisch rechts sieht.

Als Zier trägt das Wappen eine goldene Mauerkrone mit drei Zinnen.
Die Festlegung in dieser Form erfolgte in einer Landtagssitzung am

30. November 1920.

 

 

                     Die Geschichte Niederösterreich - FOLGE 2


Am 1. Jänner 1922 trennen sich Wien und Niederösterreich einvernehmlich

Mit 1. Jänner 1922 trat die Trennung Niederösterreichs und Wiens in Kraft, die am 29. Dezember 1921 beschlossen worden war. Die Gründe dafür waren vielfältig und der „Trennungsschmerz“ begleitete beide Bundesländer lange. Die Trennung hatte sich schon lange vor 1922 abgezeichnet und war eng verbunden mit den historischen Ereignissen dieser Zeit.

 

Der Prozess war von zähen Verhandlungen und einem erbitterten Kulturkampf zwischen dem

„Wasserkopf Wien“ und dem christlichsozialen Rest-Österreich begleitet.

 

Das größte Bundesland trennt sich zwei Teile. Wien steigt zu einem eigenen Bundesland auf. Die Wiener Sozialdemokraten wollten mögliche Einsprüche des Landes Niederösterreich los werden, genauso wie die niederösterreichischen Christlichsozialen, mit ihrem Machtzentrum Bauernbund, darauf fokussiert waren,

dass bei einer Trennung ihre relative Mehrheit im Land unangefochten war.

 

 

                     Die Geschichte Niederösterreich - FOLGE 3


NÖ  von 800 - 996  OSTARRICHI

Österreich / osterrichi  entsteht in Niederösterreich am 1. November 996 ...

... zwischen Bayern und Magyaren ...

Die älteste bekannte schriftliche Nennung des Namens „Ostarrichi“, aus dem der spätere Name für Österreich entstanden ist, stammt vom 1. November 996 aus der Schenkungs-Urkunde des römisch-deutschen Kaisers Ottos III. gerichtet an den Bischof von Freising Gottschalk von Hagenau.

 

Angesichts der neuerlichen bairischen Landnahme in der damaligen Grenzregion zum Magyarenreich, auf dem Gebiet der nach der Niederlage von Pressburg 907 verlorengegangenen Awarenmark als Teil der ersten Marchia orientalis, nicht genau bekannt. Die Markgrafschaft Ostarrichi umfasste wenige Jahrzehnte nach der Jahrtausendwende auch weitere Gebiete oberhalb und unterhalb der Enns.

 1156 wurde die Mark Österreich vom Herzogtum Baiern abgetrennt, selbst zum Herzogtum erhoben.


NÖ  von 1136 - 1278  Rudolf von Habsburg siegt am Marchfeld

1278 - Rudolf von Habsburg besiegt Przemysl Ottokar von Böhmen

und ebnet den Weg für 640 Jahre Macht und Krone des Hauses Habsburg

... Ottokars Glück und Ende auf dem Marchfeld ...

NÖ  von 1349 - 1550   von der Pest bis zu Martin Luther


NÖ  von 1136 - 1278  Rudolf von Habsburg siegt am Marchfeld

NÖ  von 800 - 996  OSTARRICHI

  von 1550 - 1918  vom 30.jährigen Krieg bis zum Ende der Habsburger

NÖ  von 1550 - 1918  vom 30.jährigen Krieg bis zum Ende der Habsburger


NÖ  von 1349 - 1550  von der Pest bis zu Martin Luther

Die Pest war im Mittelalter eine Epidemie der Superlative. Der Schwarze Tod hat sich über einen Zeitraum

von sieben Jahren in Europa ausgebreitet und ein Großteil der Bevölkerung dahingerafft. Die Folgen der

Seuche auf die Gesellschaft waren verheerend.

 

Die evangelische Kirche (Augsburger Bekenntnis/A.B. und Helvetisches Bekenntnis/H.B.)

umfasst in Niederösterreich 28 Pfarrgemeinden mit rund 45.000 Gläubigen.

Im Zeitraffer - Evangelisch in Niederösterreich

 

Römerzeit: Erste Christen in Niederösterreich

1517 Durch Adelige, Handwerker und Studenten kommen die Grundsätze der Reform der Kirche schon bald nach der Veröffentlichung der 95 Thesen im Jahr 1517 durch Martin Luther nach Niederösterreich.

 

1568 Kaiser Maximillian II. gewährt den ober- und niederösterreichischen adeligen Ständen in mündlicher Form die "Religionskonzession": Erlaubnis, in ihren Schlössern und Kirchen evangelische Gottesdienste zu halten.

 

1627 Ausweisung aller evangelischer Schulmeister und Prediger und Verpflichtung aller evangelischen Adeligen, nur mehr katholische Priester auf ihre Lehenspfarren zu präsentieren (landesfürstliche Patente).

 

1781 Toleranzpatent Kaiser Joseph II. Die über Generationen im Geheimen lebenden Protestanten können sich wieder zu ihrem Glauben bekennen. In Niederösterreich sind es nur einige Hundert.

 

1961 Protestantengesetz. Die Evangelische Kirche in Österreich wird gleichberechtigt.

100 Jahre Niederösterreich  -  1000 Jahre Probstdorf


NÖ  von 1629 - 1837  vom 30jährigen Krieg bis zu Eisenbahn

Evangelisch in Niederösterreich

 

 30 Jahre Glaubenskrieg evangelisch oder katolisch ...

 

1627 Ausweisung aller evangelischer Schulmeister und Prediger und Verpflichtung aller evangelischen Adeligen, nur mehr katholische Priester auf ihre Lehenspfarren zu präsentieren (landesfürstliche Patente).

 

1646 Brandlegung und Blünderungen durch die Schweden in Probstdorf

 

Das erste Stück Eisenbahn im damaligen Kaisertum Österreich, war die

Nordbahn im Marchfeld NÖ,

von Floridsdorf bis Deutsch Wagram,  und wurde am 23. November 1837 eröffnet.

 

1837   am 17. November verkehrte erstmals in Österreich ein Dampfzug. Die Lokomotive „Austria“ gebaut bei Robert Stephenson in England, führte den Eröffnungszug der Kaiser Ferdinands-Nordbahn von Floridsdorf (die Eingemeindung in die Stadt Wien erfolgte 1905) nach Deutsch Wagram. Ein Modell dieser Garnitur ist im Technischen Museum in Wien zu sehen.


 

Märzrevolution 1848

Die Märzrevolution (13./14. März 1848) wurde vom Bürgertum getragen (Ausbruch im Niederösterreichischen Landhaus, erste Todesopfer, Zerstörung von Fabriken, Rücktritt Metternichs, Bildung der Nationalgarde, Gewährung der Pressefreiheit, Zusage einer Parlamentarischen Verfassung). Die Mairevolution (25./26. Mai) wurde von Studenten getragen (erzwungene Rücknahme der Auflösung der Akademischen Legion, Änderung der Wahlordnung für den Reichstag

Hans Kudlich 1848

 

Als Sohn eines robotpflichtigen Bauern hatte er neben der Durchsetzung der demokratischen Freiheits- und Verfassungsrechte.

Am 13. März 1848 nahm Hans Kudlich in Wien an der berühmten Demonstration vor dem

Niederösterreichischen Landhaus teil. Es war der Beginn der März-Revolution.

 

Bei der Auflösung der Demonstration durch das Militär erhielt Kudlich einen Bajonettstich in die rechte Hand. Er galt nun als Märtyrer für die Freiheit.


Hans Kudlich wird am 24. Juli 1848, als jüngster Abgeordneter des Österreichischen Reichstages.

Den Antrag auf Befreiung der Bauern von Zehent, Robot und allen Untertänigkeitsverhältnissen gestellt.


Von nun an ist das Untertänigkeitsverhältnis samt allen daraus entsprungenen Rechten und Pflichten aufgehoben, vorbehaltlich der Bestimmungen, ob und wie eine Entschädigung zu leisten sei."

 

Hans Kudlich sprich am 1. Oktober 1848 in Groß-Enzersdorf zu den Marchfelder Bauern

 

Bei der Auflösung der Demonstration durch das Militär erhielt Kudlich einen Bajonettstich in die rechte Hand.

Er galt nun als Märtyrer für die Freiheit.


Hans Kudlich wird am 24. Juli 1848, als jüngster Abgeordneter des Österreichischen Reichstages.

Den Antrag auf Befreiung der Bauern von Zehent, Robot und allen Untertänigkeitsverhältnissen gestellt.


Von nun an ist das Untertänigkeitsverhältnis samt allen daraus entsprungenen Rechten und Pflichten aufgehoben, vorbehaltlich der Bestimmungen, ob und wie eine Entschädigung zu leisten sei."

 

 

1918    ...   im November bricht die Monachie zusammen,

und Kaiser Karl muß sich nach Eckartsau zurückziehen.

Der kaiserliche Hofzug wartet in Kopfstetten wartet auf die Familie kaiserliche  Familie.

 

1918  ... im November bricht die Monachie  zusammen und

Kaiser Karl muß sich nach Eckartsau zurückziehen.

 

Der Hofzug, der nächts Eckartsau gelegen Bahnstation Kopfstetten mit englischer Besatzungsmannschaft

vor der Abreise der Kaiserlichen Familie Karls ins Exil, in die Schweiz.

Das klein gewordene Gefolge von Kaiser Karls

waren vier Autos.  Am 23. März 1919 gegen 19 Uhr setzte sich der Zug  in Bewegung, zu erst durchs das niederösterreichische -Marchfeld  nach Wien, und weiter in die Schweiz.


... ab  diesem Zeitpunkt regiert das Haus Habsburg bis 1918, als Kaiser Karl von  Eckartsau ins Exil reist ...

Die Farbe des Wappenzeichens, der Adler (Gelb), die Grundfarbe (Blau). Dies blieb so, bis die Landesverfassung von 1934 Blau und Gelb wiedereinführte.

 

1945 wurde die Landesverfassung von 1930 wieder in Kraft gesetzt, wodurch die Landesfarben wieder zu Gelb-Blau mutierten. 1954  wurden die Farben vom Landtag wieder in Blau-Gelb geändert.

Die Niederösterreichische Landeshymne  O Heimat, dich zu lieben  wurde am 12. Dezember 1965 vom niederösterreichischen Landtag im Rahmen einer Festsitzung zum Gedenken an die erste Landtagssitzung

nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen.
Der Text stammt von Franz Karl Ginzkey, die Melodie von Ludwig van Beethoven, welcher sie als Bundeslied

für Chor und sechs Blasinstrumente, im geselligen Kreise zu singen (Op. 122)

Religion war ein bestimmendes Thema im Kulturkampf zwischen der Sozialdemokratie und den Christlichsozialen, auch in den Wahlkämpfen. Plakat von Michael Biró, 1920, Wienbibliothek im Rathaus, Plakatsammlung

 

Sie sind hier

 

Evangelische Kirche

 

 

Herkunft

Die Evangelische Kirche ist ein Teil der allumfassenden, weltweiten Kirche Jesu Christi, die in der Heiligen Schrift und in den Bekenntnissen der frühen Christen (Apostolisches Glaubensbekenntnis) ihre wesentliche Grundlage hat. Dieses in der Reformzeit der Kirche im 16. Jahrhundert wieder besonders betonte Fundament der christlichen Kirche führte schließlich nicht zu einer Reform der ganzen Kirche, sondern zur Trennung der damaligen westlichen Kirche in eine römisch-katholische Kirche und in eine evangelische Kirche.

 

Im Zeitraffer - Evangelisch in Niederösterreich

Römerzeit: Erste Christen in Niederösterreich

1517 Durch Adelige, Handwerker und Studenten kommen die Grundsätze der Reform der Kirche schon bald nach der Veröffentlichung der 95 Thesen im Jahr 1517 durch Martin Luther nach Niederösterreich.

1568 Kaiser Maximillian II. gewährt den ober- und niederösterreichischen adeligen Ständen in mündlicher Form die "Religionskonzession": Erlaubnis, in ihren Schlössern und Kirchen evangelische Gottesdienste zu halten.

1627 Ausweisung aller evangelischer Schulmeister und Prediger und Verpflichtung aller evangelischen Adeligen, nur mehr katholische Priester auf ihre Lehenspfarren zu präsentieren (landesfürstliche Patente).

 


Die erste Stück Eisenbahn im damaligen Kaisertum Österreich, war die

Nordbahn im Marchfeld NÖ,

von Floridsdorf bis Deutsch Wagram,  und wurde am 23. November 1837 eröffnet.

 

1837   am 17. November verkehrte erstmals in Österreich ein Dampfzug. Die Lokomotive „Austria“ gebaut bei Robert Stephenson in England, führte den Eröffnungszug der Kaiser Ferdinands-Nordbahn von Floridsdorf (die Eingemeindung in die Stadt Wien erfolgte 1905) nach Deutsch Wagram. Ein Modell dieser Garnitur ist im Technischen Museum in Wien zu sehen.

 

War die Länge des Semmering-Haupttunnels mit 1430 Metern um 1850 noch eine Herausforderung, so wagte man sich 30 Jahre später schon an den 10.259 Meter langen Arlbergtunnel. Der neue Semmering-Basistunnel sollte 27,3 Kilometer lang werden. Auch der Brückenbau wurde immer kühner, wovon man sich im Technischen Museum Wien an diversen Modellen selbst überzeugen kann.

 

1854 in NÖ  Die Semmeringbahn ist eine Teilstrecke der Südbahn in Österreich. Sie verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag. Sie war die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas, wurde von Carl von Ghega geplant und 1854 eröffnet. Strecke und Lokomotivbau der Semmeringbahn gelten als Meilensteine der Eisenbahngeschichte. Seit 1998 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 


Hans Kudlich

 

Als Sohn eines robotpflichtigen Bauern hatte er neben der Durchsetzung der demokratischen Freiheits- und Verfassungsrechte schon früh und sehr konkret die Abschaffung der bäuerlichen Erbuntertänigkeit einschließlich der Verpflichtung zur Robot im Auge.

Am 13. März 1848 nahm Hans Kudlich in Wien an der berühmten Demonstration vor dem Niederösterreichischen Landhaus teil, in dessen Innenhof heute eine Gedenktafel an ihn erinnert. Es war der Beginn der März-Revolution. Bei der Auflösung der Demonstration durch das Militär erhielt Kudlich einen Bajonettstich in die rechte Hand. Er galt nun als Märtyrer für die Freiheit. Er verließ Wien, um sich daheim gesund pflegen zu lassen und geriet dort in die aktive Politik, nämlich in die Vorbereitung der Wahl des Österreichischen Reichstages. Er wurde im Wahlkreis Bennisch von den Delegierten im dritten Wahlgang, in einer Stichwahl, gegen den tschechischen Kandidaten Mitschka in den Reichstag gewählt.

Noch als sich das neu gewählte Parlament in Wien mit der Geschäftsordnung befasste, hat Hans am 24. Juli 1848, als jüngster Abgeordneter des Österreichischen Reichstages, den Antrag auf Befreiung der Bauern von Zehent, Robot und allen Untertänigkeitsverhältnissen gestellt. Sein schriftlicher Antrag lautete:

„Die hohe Reichsversammlung möge erklären:
Von nun an ist das Untertänigkeitsverhältnis samt allen daraus entsprungenen Rechten und Pflichten aufgehoben, vorbehaltlich der Bestimmungen, ob und wie eine Entschädigung zu leisten sei."

 

Im September 1848 wird ein kaiserliches Patent erlassen, das die Befreiung der Bauern von ihren Grundherren festschreibt. In vielen anderen Ländern war diese Abhängigkeit bereits abgeschafft worden, nun sollten auch in Österreich die Bauern ihre Freiheit erlangen. Der Antrag dazu war im ersten österreichischen Parlament gestellt worden - dem im Sommer 1848 gegründeten Reichstag.

Als Held der Bauern gilt der Jurist Hans Kudlich (1823-1917) Er schließt sich als junger Jurist im März 1848 der Revolution an und wird mit 25 Jahren der jüngste Abgeordnete des Reichstags. Wenige Tage nach dessen Eröffnung formuliert er seinen Antrag zur Grundentlastung der Bauern. Die sogenannte Bauernbefreiung gilt als der große Erfolg der Revolution von 1848. Während viele Errungenschaften nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 wieder rückgängig gemacht wurden, blieb die Grundentlastung für die Bauern bestehen.

Doch mit der Bauernbefreiung waren einige Konsequenzen verbunden: Wer sollte nun die bisherigen Aufgaben der Grundherrschaft übernehmen, die lokale Gerichtsbarkeit, die Verwaltung, die öffentliche Sicherheit? Eine Folge waren die Selbstverwaltung der Gemeinden und die Gründung einer Gendarmerie.


Revolution 1884

Die Revolution von 1848/1849 in Österreich war Bestandteil der bürgerlich-demokratisch motivierten Revolutionen von 1848/1849, die einen großen Teil Mitteleuropas erfassten.

Die Märzrevolution (13./14. März 1848) wurde vom Bürgertum getragen (Ausbruch im Niederösterreichischen Landhaus, erste Todesopfer, Zerstörung von Fabriken, Rücktritt Metternichs, Bildung der Nationalgarde, Gewährung der Pressefreiheit, Zusage einer Parlament

 

März- und Mairevolution

 

 

Grundriss des Denkmals für die Opfer der Märzrevolution (1889).

 

Die Märzrevolution (13./14. März 1848) wurde vom Bürgertum getragen (Ausbruch im Niederösterreichischen Landhaus, erste Todesopfer, Zerstörung von Fabriken, Rücktritt Metternichs, Bildung der Nationalgarde, Gewährung der Pressefreiheit, Zusage einer Parlamentarischen Verfassung). Die Mairevolution (25./26. Mai) wurde von Studenten getragen (erzwungene Rücknahme der Auflösung der Akademischen Legion, Änderung der Wahlordnung für den Reichstag [sub 2], Barrikadenbau). Kaiser Ferdinand I. und sein Hof verließen Wien am 17. Mai, kehrten jedoch am 12. August aus Innsbruck zurück.

 

Oktoberrevolution

Das Ende der Wiener Revolution wurde durch die Verquickung mit der politischen Entwicklung in Ungarn eingeleitet. Dort gab es ab 11. April 1848 einen gewählten Reichstag und eine verantwortliche Regierung (Ministerpräsident Graf Batthyány, Finanzminister Kossuth), deren Hinwirken auf zunehmende Eigenständigkeit im Rahmen der Gesamtmonarchie zielte. Der Wiener Hof setzte dem als Druckmittel die Begünstigung des Banus Jellačić entgegen, der eine Loslösung Kroatiens von Ungarn anstrebte. Jellačić fiel mit seinen Truppen am 11. September in Ungarn ein, woraufhin am 15. September ein Landesverteidigungsrat (Vorsitzender Kossuth) gebildet wurde. Der Wiener Hof ernannte am 25. September Graf Majlath zum Statthalter und Graf Lamberg zum militärischen Oberbefehlshaber in Ungarn; letzterer wurde am 28. September in Buda ermordet;

 



1918

lebten rund 3,3 Millionen Menschen im Bundesland Wien-Niederösterreich: Rund 1,8 Mio in Wien und knapp 1,5 Mio in Niederösterreich – es war damit nicht nur das flächenmäßig größte Bundesland in Österreich, sondern stellte auch mit 54,6 Prozent die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung.

1918  bricht die Monachie der Habsburger zusammen. Die Vertreter der deutschsprachigen Länder der Habsburger treffen im Haus der Wiener Herrengasse zusammen und heben einen neuen Staat aus der Taufe:

die Republik Österreich.

 

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurde am 5. November 1918 dabei der Grundstein für die Republik gelegt.

"Es war klar, dass es eine grundlegende Veränderung geben wird, die Monarchie war am Ende.

Neubeginn geben muss", ...............

 

Die 120 Männer, die zu der Sitzung zusammen kamen - Frauen durften damals noch nicht politisch mitentscheiden -, hatten bereits parlamentarische Routine.

 

"Neu war, dass es keinen Kaiser als Mitredner gab",   dabei handelte es sich um die 88 noch lebenden Abgeordneten des letzten, 1908 gewählten Landtags sowie um die 32 in Niederösterreich bei den

Reichsratwahlen gekürten Mandatare.

 

Sie beschlossen bei dieser Sitzung, die "politische Verwaltung Niederösterreichs und die Vollzugsgewalt" zu übernehmen. Mit dem Staatsgesetz vom 14. November 1918 betreffend die Übernahme der Staatsgewalt in den Ländern waren die provisorischen Landesversammlungen anerkannt worden. Sie erhielten zunächst lediglich die Befugnisse der früheren Landtage, das Recht der Gesetzgebung brachte erst eine Verfassungsänderung

vom 14. März 1919.

 

 

Am 4. Mai 1919 wurde erstmals der Landtag von Niederösterreich nach dem allgemeinen, gleichen, direkten

und geheimen Wahlrecht aller Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechtes, wenn sie vor dem

1. Jänner 1919 das 20. Lebensjahr überschritten hatten, gewählt.

 

 

"Historisch ist das Palais ein ganz besonderer Ort für Niederösterreich und die gesamte Republik".

4. Mai 1919, die erste niederösterreichische Landtagswahl der Ersten Republick findet statt, erstmals nach dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht für Frauen und Männern. Die Wahl bringt den Sozialdemokren die Stimmenmehrheit in NÖ-Land (also ohne Wien) erhalten die Christlich-sozialen mehr Stimmen.

 

1. Jänner 1922  Niederösterreich und Wien, die sich zuvor schn jeweils eine eigene  Verfassung, eine eigenen Landtag gegeben haben, werden als eigenständige Bundesländer endgültig voneinander getrennt.

 

Genau nach 100 Jahren ist am Originalschauplatz im Palais Niederösterreich in der Wiener Herrengasse der konstituierenden Sitzung der provisorischen niederösterreichischen Landesversammlung gedacht worden.


Ziegenhirter um 1920 in NÖ

 

        Die Geschichte Niederösterreichs - FOLGE  12 

Dr. Karl Buresch, der NÖ-Landeshauptmann aus Gr. Enzersdorf

 

        Die Geschichte Niederösterreichs - FOLGE  9    

1000 JAHRE PROBSTDORF  -  100 JAHRE NIEDERÖSTERREICH


NÖ-LANDESBAHN


 

Siebenbrunn-LeopoldsdorfEngelhartstetten und
BreitstettenOrth an der Donau
Lokalbahn Siebenbrunn-Leopoldsdorf–
Engelhartstetten–Orth
22,248 km
5,688 km
27. Juni 1908 30. Juni 190

Lokalbahn Siebenbrunn - Engelhartstetten

Jahrelang war der ÖBB Altbautriebwagen 5144.003 der Stammtriebwagen auf der Lokalbahn Siebenbrunn - Engelhartstetten.
Der Triebwagen wartet als Zug R 2591 auf die Abfahrt nach Engelhartstetten.
Der Anschluss-Personenzug R 2511 mit dem 5046.208 ist am 23. Feburar 1987 ebenfalls abfahrbereit.

 

Die Lokalbahn Siebenbrunn–Engelhartstetten war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn im Marchfeld. Der am 25. November 1908 genehmigte provisorische Lokomotivbetrieb wurde am 16. Dezember 1908 zwischen Siebenbrunn-Leopoldsdorf und Engelhartstetten aufgenommen, die technisch-polizeiliche Prüfung, verbunden mit der Erprobung der Brückenkonstruktionen, erfolgte am 18. Juni 1909. Am 28. Juni 1909 wurde die Strecke mit einer Besichtungsfahrt feierlich eröffnet, am 30. des Monats dem allgemeinen Verkehr übergeben.
In Breitstetten zweigte eine Strecke nach Orth an der Donau ab. Der Betrieb wurde von den Niederösterreichischen Landesbahnen abgewickelt. 1921 wurde die Bahnstrecke, wie alle NÖLB-Strecken, von den Bundesbahnen Österreichs übernommen. Am 1. Jänner 1937 wurde der Verkehr zwischen Breitstetten und Orth eingestellt, aber am 21. Juni 1938 nahm die Deutsche Reichsbahn wieder den Güterverkehr auf. Dieser wurde im Dezember 1998 nunmehr endgültig eingestellt.
Bis 31. Dezember 2002 verkehrten auf der Strecke Siebenbrunn–Engelhartstetten noch Personen- und Güterzüge, bis der Betrieb aufgrund der schwachen Auslastung gänzlich eingestellt und durch parallel verkehrende Buskurse ersetzt wurde. Im Oktober 2003 wurden noch Zuckerrübentransporte auf der Schiene durchgeführt, eine Sonderfahrt des Verbandes der Eisenbahnfreunde mit dem Museums-Dieseltriebwagen 5041.03 am 19. Oktober 2003 war die letzte Gelegenheit für die Öffentlichkeit, die Strecke zu bereisen.
Die Strecke war zuletzt wegen Unbefahrbarkeit gesperrt und wurde im Dezember 2013 endgültig abgetragen.

Streckennetz

Der landschaftlichen Vielfalt des Landes Niederösterreich Rechnung tragend, wurden Bahnen von sehr unterschiedlichem Charakter errichtet. So waren z. B. die Strecken im Marchfeld klassische Flachland-Lokalbahnen, für deren Betrieb leistungsschwache B-Kuppler genügten, während die schmalspurige Mariazellerbahn eine anspruchsvoll trassierte Gebirgsbahn war, für die mit der Reihe Mh eine eigene Sonderkonstruktion entwickelt wurde. In den Knotenpunkten mit dem übergeordneten Streckennetz verfügten die Landesbahnen meistens über eigene Landesbahnhöfe, durchgehende Züge zwischen Landesbahnen und Staatsbahn wurden nicht geführt, Fahrgäste mussten stets auf die Landesbahnzüge umsteigen.

 

Niederösterreichische Landesbahnen

Anleihe der N. Ö. Waldviertelbahn von 1902

Das Niederösterreichische Landeseisenbahnamt bzw. ab 1908 die Niederösterreichischen Landesbahnen (NÖLB) waren eine Behörde des Kronlandes Niederösterreich der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bzw. des gleichnamigen Bundeslandes der Republik Österreich, die für Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb von Lokalbahnen zuständig war. Sie bestand bis 1922.

 

Das Land Niederösterreich als Bahnbetreiber ab 2010

Im Jänner 2010 wurde zwischen dem Land Niederösterreich, dem Bund und den ÖBB beschlossen, bis Ende des Jahres mehrere Strecken vom Bund an das Land Niederösterreich zu übergeben. Dies betraf 26 Strecken mit insgesamt 624 km Länge, darunter jedoch mehrere Abschnitte, auf denen bereits seit Jahren kein Betrieb mehr durchgeführt wurde.[5] Einige wie die Mariazellerbahn und andere Schmalspurstrecken, die Wachaubahn oder die Strecke nach Drosendorf werden vom Land unter der Regie der NÖVOG als neue Landesbahngesellschaft weiter betrieben. Der Besitzer- und Betreiberwechsel wurde mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 vollzogen.

 

Geschichte

Zug der Mariazellerbahn um 1908
Dampftriebwagen in Groß Gerungs
Zug der Pressburger Bahn im Eisenbahnmuseum Schwechat

Nachdem während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Eisenbahn-Hauptstreckennetz in Österreich-Ungarn weitgehend fertiggestellt worden war, zeigte sich, dass abseits der Eisenbahnstrecken keine konkurrenzfähige wirtschaftliche Entwicklung möglich war. Das Straßennetz war in ländlichen Regionen nur rudimentär vorhanden. Das ursprünglich zeitlich befristete Lokalbahngesetz für die österreichische Hälfte der Doppelmonarchie vom 25. Mai 1880, das mehrmals verlängert wurde, verschaffte eine Reihe von Erleichterungen und Vereinfachungen technischer, betrieblicher und bürokratischer Natur für den Bau und Betrieb von Bahnen abseits der Hauptdestinationen. Über diese Maßnahmen der Staatsregierung hinaus ergriffen auch die Kronländer selbst Initiativen zur Erweiterung des Streckennetzes, eigene Beschlüsse auf Landesebene sollten die Schaffung von Landesbahnen ermöglichen.

Durch Beschluss des Landesgesetzes vom 28. Mai 1895 wurde daher in Niederösterreich die Schaffung eines Landeseisenbahnamtes und eines Landeseisenbahnrates abgesegnet. Die durch diese Behörden errichteten Landesbahnen waren formell eigenständige Aktiengesellschaften, für die das Land finanzielle Garantien übernahm. Üblicherweise erfolgte dies durch die Übernahme von bis zu 70 % der Stammaktien,[1] sowie durch den Ankauf weiterer von der Bahngesellschaft aufgelegter Aktien, die Sicherstellung von Betriebserträgen (im Prinzip die Übernahme des Defizits) oder Anleihen. Bis 1914 wurden 351 km Normalspurbahn und 200 km Schmalspurbahn errichtet.

Ab etwa 1905 war als Sammelbegriff für das Eisenbahnamt und die von ihm betriebenen Strecken die Bezeichnung „Niederösterreichische Landesbahnen“ üblich, ab 1. Jänner 1908 war diese Bezeichnung per Landtagsbeschluss amtlich. Zugleich erfolgte aufgrund des gestiegenen Umfanges der durchzuführenden Tätigkeiten die Teilung des Amtes in eine Landeseisenbahn-Direktion für Betrieb und Verwaltung bestehender und in eine Landeseisenbahn-Baudirektion für Projektierung und Bau neuer Landesbahnen.[2] Die Lokomotiven erhielten ein neues Nummernschema und alle Fahrzeuge das Kürzel NÖLB angeschrieben.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam der Bau von Eisenbahnen, die nicht ausdrücklich kriegswichtigen Zwecken dienten zum Erliegen. Eine Reihe bereits im Detail ausgearbeiteter Projekte gelangte daher nicht mehr zur Realisierung, die Bautätigkeit wurde aus finanziellen Gründen nach dem Krieg auch nicht mehr aufgenommen. Als einziges Projekt wurde 1927 noch die schmalspurige Lokalbahn Ruprechtshofen–Gresten fertiggestellt, mit deren Bau aber bereits 1914 begonnen worden war. Als sich in den Jahren nach dem Krieg die finanzielle Situation des Landes nachhaltig verschlechterte und dieses die Mittel für die Abdeckung des Betriebsabganges nicht mehr bereitstellen konnte, versuchten die Landesbahnen zunächst durch Einschränkungen den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dennoch verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Landesbahnen zusehends, so dass der Staat das Unternehmen mit 1. Jänner 1921 zunächst pachtete. Am 30. September 1922 wurde die Landeseisenbahn-Direktion aufgelöst, die Bahnen von den Österreichischen Bundesbahnen BBÖ übernommen. Das Personal wurde in die BBÖ eingegliedert und in seinem bisherigen Aufgabenbereich weiter eingesetzt.